3. Studioaufnahmen

Von Demoband zur professionellen CD

"Ein einziger schöner Klang
ist schöner als langes Gerede (Joseph Joubert)


Die CD - Eure musikalische Visitenkarte

Das o.g. Zitat von Joseph Joubert, einem frz. Moralisten
und Epigrammatiker, sagt eigentlich schon alles. Der
schönste Prospekt, der beste Pressetext und die
schönsten Bilder sagen bei weitem nicht so viel über
Eure Musik aus, als wenn man sie hört.

Konzertveranstalter oder auch Eure Fans entscheiden meistens erst dann darüber,
ob sie Euch buchen oder eine CD kaufen, wenn sie Eure Musik gehört haben.
Auch für eine Radiobemusterung ist die Qualität der Aufnahmen entscheidend, ob ein
Musikredakteur Eure Songs für eine Playlist auswählt und die Lieder gespielt werden.

Da die Musik, also das was Ihr singt und spielt die eigentliche Basis ist, solltet Ihr hier
auf keinen Fall an der falschen Stelle sparen. Die ersten Takte einer CD entscheiden über
"gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" und schon wären wir wieder bei den Empfindungen.

Wer von Euch schon einmal in einem Studio war, der weiß, dass es nicht immer einfach
ist, fehlerfrei die Lieder und einzelnen Spuren und Tracks einzuspielen. Bei einem Live-
auftritt fühlt man sich immer besser, da man vor einem applaudierenden Publikum spielt
und ein direktes Feedback, meistens Applaus und Begeisterungs-Energien erhält.
Um Lieder in einem Studio aufzunehmen bedarf es auch Eurer ganzen Phantasie.

Da auch die Qualität und natürlich die Tagespreise vieler Studios sehr unterschiedlich
sind, empfehlen wir Euch, ein Studio für Eure individuellen Zwecke zu suchen. Möchtet
Ihr z.B. nur ein kurzes Demo-Tape aufnehmen, kann man das auch schon über ein
kleines Homestudio, die Technik von heute ist da schon sehr weit. Solltet Ihr Euch
kein Homestudio zulegen können, sucht Euch ein Studio in der Nähe, mit dem Ihr gut
zusammenarbeiten könnt. Entscheidend sollte hier auch das Preis- Leistungsverhältnis
sein und vor allem, die Gemütlichkeit des Studios und die Symphatie zu den Betreibern.

Bei den Aufnahmen achtet darauf, dass alle Musiker die Songs auch vorher geprobt
haben, sofern sie nicht direkt Noten vom Blatt spielen können. Je besser Ihr Euch für
eine Aufnahme in einem Studio vorbereitet, um so mehr Zeit und auch Geld spart Ihr.
Für eine Demo-CD reichen meistens zwei bis drei Lieder, mehr hört sich
ein Veranstalter meistens sowieso nicht an.

Dennoch sollten eben auch die Demosongs professionell aufgenommen werden.
Anschließende Erklärungen wie: wir sind noch nicht ganz fertig mit den Aufnahmen,
es muss erst noch richtig gemastert werden etc. interessieren einen Veranstalter
oder einen Artist- und Repertoire-Manager einer Schallplattenfirma nicht. Viele
Veranstalter hören auch gerne Live-Mitschnitte, da habt Ihr dann etwas mehr
Spielraum, wenn die Aufnahme mal nicht so wie im Studio klingt. Vergesst
bei den Liveaufnahmen aber nicht, Eure Fans darauf hinzuweisen, dass
sie beim Applaus und Jubel richtig Gas geben sollen.

Um sich bei einer Plattenfirma zu bewerben, zählen nur gute Studioaufnahmen,
am besten schon fertig produzierte und gemasterte Titel. Je weniger Aufwand
eine Plattenfirma hat, um so bessere Karten hat man für eine Veröffentlichung.

Das richtige Studio findet Ihr, in dem Ihr Euch z.B. mit Musik-Kollegen austauscht.
Hört Euch einfach mal andere Produktionen an, so könnt Ihr direkt die Qualität eines
Studios feststellen. Die Kontakdaten der Studios findet Ihr dann meistens im Booklet
einer CD. Sollte nur der Name des Studios da stehen, heißt es "googeln" ;-)

Geht Ihr dann in's Studio, nehmt vielleicht zwei drei gute Freunde oder Freundinnen
mit. Auch ein kleines Auditorium kann inspieren und schafft Euch ein wenig Live-
Atmosphäre bei den Aufnahmen. Das Mastern der CD macht Ihr wieder allein ;-)

Nach den Aufnahmen geht es an das CD-Cover. Man spricht hier öfters auch
vom "Artwork" einer CD. Doch dazu mehr in den beiden nächsten Schritten,
Punkt 4: Fotoaufnahmen und dem Punkt 5: CDs in Kleinserien.

Wir wünschen Euch viel Spaß bei den Aufnahmen!

Euer Worldmusic-Team